Wir sind weder politisch noch Aktivisten. Der Leser macht sich selbst einen positiven oder negativen Eindruck. Wir schreiben wenige Leitartikel und äußern somit nicht unsere Meinung.
Wir richten uns an das französisches Publikum. Wir sind die erste und aktuelle Website in der französischen Medienlandschaft und bringen gleichzeitig zwei Mal im Monat unser Nachrichtenmagazin „JT de Newsweed“ heraus. Es ist auch das erste Nachrichtenmagazin über Cannabis mit einer Moderatorin, die nicht ihr Gesicht verbirgt. Im Team haben wir eine Praktikantin für den Innen- und eine Person für den Außendienst.
Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Kann man in Frankreich Werbung für Cannabis machen? Aurélien: Man kann Werbung für Cannabis machen, aber nur für Medikamente. Werbung für Cannabis hat heutzutage noch keinen Rahmen. Neben therapeutischen Gebrauchsinformationen für Medikamente kann man sich alles mögliche vorstellen.Die Nationale Agentur für Arzneimittel will das Monopol für Medikamente wie z.B. für Sativex behalten, ein Medikament, ein Molekül halt. Frankreich hat keine echte Cannabis Lobby. NORML France ist eine kleine Gruppe wogegen, NORML USA sehr viel Druck machen kann! Alles, was mit Cannabis zu tun hat, ist in Frankreich erlaubt. Alles, außer der Pflanze selbst.
Es sind die Tabakgeschäfte, die alle diese Artikel wie zum Beispiel Longpapers verkaufen, da wir keine offiziellen „Headshops“ haben. Sie existieren zwar schon, richten sich aber angeblich nur an die Tabakraucher.
GMM 2017 in Paris:
Jedoch sehe ich heute wichtige Elemente die sich ändern müssen: Das Alter der Teilnehmer muss erhöht werden, die sind immer noch sehr jung, und das Publikum muss vielschichtiger werden. Warum nicht einen Tag für die Arbeit mit und der Verarbeitung von Hanf und Cannabis widmen, mit Konferenzen und Business Meetings, um die Vielfalt an Möglichkeiten um dieses Thema aufzuzeigen.
Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Was hat sich seit deinem Beginn 2015 geändert? Aurélien: Wenn man sich das Ganze aus der Ferne anschaut, ist Frankreich immer noch auf demselben Niveau. Wenn man aber nähre hinschaut, hat sich viel verändert! CBD ist heutzutage überall erhältlich. CBD Geschäfte sieht man sogar in ganz Frankreich. Zu Beginn des Jahres haben wir viel über die Legalisierung von Cannabis in Kalifornien gesprochen, und die überwiegende öffentliche Meinung versteht heute die Notwendigkeit, dass das Gesetz über Cannabis in Frankreich geändert werden muss.Die Gesundheitsministerin Agnès Buzyn hat vor kurzer Zeit sogar angekündigt, dass Cannabis „in Frankreich ankommen könnte“, obwohl es seit 2013 legal, aber immer noch nicht erhältlich ist.
Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Was motiviert dich? Aurélien: Meine Motivation ist meine Leidenschaft für Cannabis und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft. Befasst man sich täglich mit dem Thema, so könnte man denken, dass es sich um ein großes Gesellschaftsthema handelt, obwohl es nur ein Detail ist. Von meinem Standpunkt aus sehe ich es als ein wunderbarer Mittel, wieder Hoffnung zu geben den Menschen, die heutzutage vom Schwarzmarkt abhängig sind und ein wenig Luft denjenigen, die krank sind, dadurch dass man einfach aufhört, Leute für ihren Konsum zu verfolgen. Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Bald 50 Jahre Prohibition/Repression. Aurélien: 50 Jahre zu viel? Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Funktioniert WEEDMAPS mittlerweile in Frankreich? Wirst du von Weedmaps gesponsert? Aurélien: Ich bin deren Vertreter in Frankreich. Derzeit ist es für Weedmaps eine Positionierungs-Strategie. Die App wird bald die CBD- und Samengeschäfte in Frankreich auflisten, wie es in den USA für deren Ausgabestellen oder in Spanien für die Cannabis Social Clubs der Fall ist.Ich habe auch Zugang auf deren internationalem Netz, um es weiterzuentwickeln schon bevor sich die günstige Gelegenheit in Frankreich ergibt. Hanf Magazin – Robinson Schäfer: Einige Worte über die aktuelle Situation in Frankreich? Aurélien: Global gesehen ist der Cannabissektor im Embryostadium. Aber seit einigen Monaten mobilisieren sich viele Akteure, um die Sache in Bewegung zu bringen. NORML war noch nie so aktiv und im Zentrum der Fortschritte, die Hanfbauern fangen an, ihr Recht im Garten der medizinischen Pflanzen einzufordern, die politische Kaste beginnt ein neues Lied zu singen, mit einigen schönen Beispielen wie Eric Correia oder Olivier Véran, um sie nicht alle aufzuzählen, aber auch auf der bürgerlichen Seite des politischen Spektrums.
Dies gibt jede Menge Aufregung bei dem Gedanken an das, was bald geschehen wird, mit all den Unwägbarkeiten einer führenden Elite, die immer noch nicht begriffen hat, was öffentlich auf dem Spiel steht und nach ihrem Befinden alles bremsen kann.
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