Vor ungefähr drei Monaten entdeckte die Polizei im Norden Kaliforniens eine illegale Cannabis-Plantage. Jetzt bewerteten die Behörden die Umweltauswirkungen des illegal genutzten Geländes. Das Ergebnis: Abgeholzte Bäume, verschmutzte Flüsse, aufgestaute und umgeleitete Gewässer und unzählige offene Behälter mit Pestiziden und Düngemitteln.
Tatsächlich ist der Fall keine Ausnahme. Das Emerald Triangle ist eine Region in Nordkalifornien und besteht aus den Landkreisen Humboldt, Mendocino und Trinity. Seit den 1960er-Jahren gilt die abgeschlagene und größtenteils verwilderte Region als größter Cannabis-Produzent der USA. Die hohe Anzahl illegaler Plantagen hat zum Teil verheerende Auswirkungen auf die Umwelt.
Wie High Times berichtet [1], untersuchte eine Gruppe aus U.S. Forest Service Rangers, lokalen Strafverfolgungsbehörden, Wissenschaftlern und Naturschützern das Gebiet rund um die illegale Plantage, auf der fast 9.000 Pflanzen illegal angebaut wurden.
Als die Polizei die abgelegene Lichtung am 9. September stürmte, fanden die Beamten mehrere Kilos geerntetes Cannabis, Hunderte Kilogramm Müll und mehr als 4,8 Kilometer Wasserleitungen aus Kunststoff für die Bewässerung der Pflanzen. Außerdem entdeckten sie Behälter des Insektizides Carbofuran, ein verbotenes Neurotoxikum, das zum Töten Schädlingen sowie Nagetieren verwendet und mit dem Tod von Eulen, Fischen und Berglöwen in Verbindung gebracht werde. Bereits 1/4 Teelöffel könne einen 136 kg schweren Bären töten. Laut Behördenaussagen, habe sich ein internationaler Drogenring dort bereits im Jahr 2015 niedergelassen.
Der Fall verdeutlicht die Probleme, mit denen der Sunshine State seit Beginn des regulierten Verkaufs von Cannabis im Jahr 2018 konfrontiert ist. Mittlerweile sei der legale Markt auf mehr als 3 Milliarden Dollar angewachsen. Trotzdem bringe der Schwarzmarkt einen geschätzten Umsatz von knapp 9 Milliarden Dollar. Viele der illegalen Plantagen im Emerald Triangle stammen noch aus einer Zeit, in der ein Großteil des Cannabis für den US-Schwarzmarkt im Norden Kaliforniens produziert wurde. Experten gehen davon aus, dass illegale Operationen Flüsse und Wasserreservoirs verschmutzen und den Schwarzmarkt mit potenziell gefährlichen Cannabisprodukten versorgen.
„Solche Orte sind giftige Müllhalden. Lebensmittelbehälter ziehen Wildtiere an und Tiere fallen den giftigen Chemikalien zum Opfer, lange, nachdem die Plantagen verlassen wurden“, sagt Rich McIntyre, Direktor des Cannabis Removal on Public Lands (CROP) Projekts, das sich der Wiederherstellung illegaler Anbaugebiete auf Staats- und Bundesbesitz in Kalifornien widmet. Das Ganze sei eine tickende Zeitbombe und eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit.
CROP ist ein Zusammenschluss von Naturschutzorganisationen, indigenen Völkern, Strafverfolgungsbehörden und Landbesitzern. Die Organisation unterstützt auch die legale Cannabisindustrie, von der immer wieder zu hören sei, dass sie vom kriminellen Markt untergraben werde. Offiziellen Schätzungen zufolge stammen bis zu 70 % des illegalen Cannabis in Kalifornien von nicht genehmigten Plantagen, sich die hauptsächlich auf öffentlichem Land befinden.
„Wir beobachten, wie ungetestetes und unreguliertes Cannabis den Markt überschwemmt“, beklagt Lindsay Robinson, Geschäftsführerin der Handelsgruppe California Cannabis Industry Association. Schwarzmarkt-Cannabis sei deshalb so gefährlich, weil Spuren der giftigen Chemikalien, die an den Anbauorten verwendet werden, oft in den Pflanzen gefunden werden, so Robinson.
Außerdem könne der Abfall illegaler Plantagen auch legale Pflanzen verunreinigen, sodass diese nicht mehr verwendet werden dürfen. CROP schätzt, dass für die Versorgung illegaler Anlagen ungefähr 34 Milliarden Liter Wasser umgeleitet werden – der jährliche Verbrauch einer Stadt mit 35.000 Wohnungen.
„In einem Staat wie Kalifornien, in dem Wasserknappheit und Dürre an der Tagesordnung stehen, ist diese Zahl schockierend“, stellt McIntyre fest. Mehr als 60 % des kalifornischen Wassers stamme aus nationalen Waldflächen.
CROP setzt sich für die Förderung durch Bundes- und Landesgelder ein, um geschätzte 2.000 Standorte zu reinigen und zurückzugewinnen. Ein langwieriger Prozess, der sieben bis zehn Jahre dauern könnte. „Wir haben hautnah erfahren, wie illegale Anbaubetriebe Besucher auf unserem öffentlichen Land bedrohen, Wasser stehlen, Bäche verunreinigen und Wildtiere töten“, resümieren Vertreter der Organisation.
Neun von zehn illegalen Cannabis-Plantagen, die 2018 in Kalifornien hochgenommen wurden, enthielten Spuren von Carbofuran, so Forscher am Integral Ecology Research Center im Nordwesten Kaliforniens.
[1] hightimes.comVor ungefähr drei Monaten entdeckte die Polizei im Norden Kaliforniens eine illegale Cannabis-Plantage. Jetzt bewerteten die Behörden die Umweltauswirkungen des illegal genutzten Geländes. Das Ergebnis: Abgeholzte Bäume, verschmutzte Flüsse, aufgestaute und umgeleitete Gewässer und unzählige offene Behälter mit Pestiziden und Düngemitteln.
Tatsächlich ist der Fall keine Ausnahme. Das Emerald Triangle ist eine Region in Nordkalifornien und besteht aus den Landkreisen Humboldt, Mendocino und Trinity. Seit den 1960er-Jahren gilt die abgeschlagene und größtenteils verwilderte Region als größter Cannabis-Produzent der USA. Die hohe Anzahl illegaler Plantagen hat zum Teil verheerende Auswirkungen auf die Umwelt.
Wie High Times berichtet [1], untersuchte eine Gruppe aus U.S. Forest Service Rangers, lokalen Strafverfolgungsbehörden, Wissenschaftlern und Naturschützern das Gebiet rund um die illegale Plantage, auf der fast 9.000 Pflanzen illegal angebaut wurden.
Als die Polizei die abgelegene Lichtung am 9. September stürmte, fanden die Beamten mehrere Kilos geerntetes Cannabis, Hunderte Kilogramm Müll und mehr als 4,8 Kilometer Wasserleitungen aus Kunststoff für die Bewässerung der Pflanzen. Außerdem entdeckten sie Behälter des Insektizides Carbofuran, ein verbotenes Neurotoxikum, das zum Töten Schädlingen sowie Nagetieren verwendet und mit dem Tod von Eulen, Fischen und Berglöwen in Verbindung gebracht werde. Bereits 1/4 Teelöffel könne einen 136 kg schweren Bären töten. Laut Behördenaussagen, habe sich ein internationaler Drogenring dort bereits im Jahr 2015 niedergelassen.
Der Fall verdeutlicht die Probleme, mit denen der Sunshine State seit Beginn des regulierten Verkaufs von Cannabis im Jahr 2018 konfrontiert ist. Mittlerweile sei der legale Markt auf mehr als 3 Milliarden Dollar angewachsen. Trotzdem bringe der Schwarzmarkt einen geschätzten Umsatz von knapp 9 Milliarden Dollar. Viele der illegalen Plantagen im Emerald Triangle stammen noch aus einer Zeit, in der ein Großteil des Cannabis für den US-Schwarzmarkt im Norden Kaliforniens produziert wurde. Experten gehen davon aus, dass illegale Operationen Flüsse und Wasserreservoirs verschmutzen und den Schwarzmarkt mit potenziell gefährlichen Cannabisprodukten versorgen.
„Solche Orte sind giftige Müllhalden. Lebensmittelbehälter ziehen Wildtiere an und Tiere fallen den giftigen Chemikalien zum Opfer, lange, nachdem die Plantagen verlassen wurden“, sagt Rich McIntyre, Direktor des Cannabis Removal on Public Lands (CROP) Projekts, das sich der Wiederherstellung illegaler Anbaugebiete auf Staats- und Bundesbesitz in Kalifornien widmet. Das Ganze sei eine tickende Zeitbombe und eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit.
CROP ist ein Zusammenschluss von Naturschutzorganisationen, indigenen Völkern, Strafverfolgungsbehörden und Landbesitzern. Die Organisation unterstützt auch die legale Cannabisindustrie, von der immer wieder zu hören sei, dass sie vom kriminellen Markt untergraben werde. Offiziellen Schätzungen zufolge stammen bis zu 70 % des illegalen Cannabis in Kalifornien von nicht genehmigten Plantagen, sich die hauptsächlich auf öffentlichem Land befinden.
„Wir beobachten, wie ungetestetes und unreguliertes Cannabis den Markt überschwemmt“, beklagt Lindsay Robinson, Geschäftsführerin der Handelsgruppe California Cannabis Industry Association. Schwarzmarkt-Cannabis sei deshalb so gefährlich, weil Spuren der giftigen Chemikalien, die an den Anbauorten verwendet werden, oft in den Pflanzen gefunden werden, so Robinson.
Außerdem könne der Abfall illegaler Plantagen auch legale Pflanzen verunreinigen, sodass diese nicht mehr verwendet werden dürfen. CROP schätzt, dass für die Versorgung illegaler Anlagen ungefähr 34 Milliarden Liter Wasser umgeleitet werden – der jährliche Verbrauch einer Stadt mit 35.000 Wohnungen.
„In einem Staat wie Kalifornien, in dem Wasserknappheit und Dürre an der Tagesordnung stehen, ist diese Zahl schockierend“, stellt McIntyre fest. Mehr als 60 % des kalifornischen Wassers stamme aus nationalen Waldflächen.
CROP setzt sich für die Förderung durch Bundes- und Landesgelder ein, um geschätzte 2.000 Standorte zu reinigen und zurückzugewinnen. Ein langwieriger Prozess, der sieben bis zehn Jahre dauern könnte. „Wir haben hautnah erfahren, wie illegale Anbaubetriebe Besucher auf unserem öffentlichen Land bedrohen, Wasser stehlen, Bäche verunreinigen und Wildtiere töten“, resümieren Vertreter der Organisation.
Neun von zehn illegalen Cannabis-Plantagen, die 2018 in Kalifornien hochgenommen wurden, enthielten Spuren von Carbofuran, so Forscher am Integral Ecology Research Center im Nordwesten Kaliforniens.
[1] hightimes.com