In einer in der Zeitschrift Pharmaceuticals veröffentlichten Studie gab ein Team von Wissenschaftlern aus Südkorea bekannt, ein neues Cannabinoid identifiziert zu haben. Ferner sammelten sie mehrere Erkenntnisse hinsichtlich des Potenzials von Cannabinoiden in der Bekämpfung von Tumoren. Das 14-köpfige Team bestand aus sowohl aus Forschern von Regierungsbehörden als auch aus Universitätswissenschaftlern.
Cannabielsoxa heißt die Neuentdeckung und ist ein weiteres Cannabinoid, das die Hanfpflanze hervorbringt. Die Forscher haben die Substanz in chromatografischen Verfahren isoliert und identifiziert, während sie elf cannabisbasierte Substanzen auf ihre Antitumorwirkung bei Neuroblastomzellen untersuchten. Das neue Cannabinoid ist also eher ein Zufallsfund und gehört nicht zu den Verbindungen, welche die Forscher als potenziell wirksam gegen die Tumore untersuchten.
Cannabis-Substanzen zeigen Wirkung bei Tumorerkrankungen
Die Untersuchung der Cannabis-Verbindungen erwies sich als äußerst vielversprechend, immerhin übten sieben der elf Substanzen eine starke Hemmwirkung auf die Tumore aus. Die Studienautoren sagten, die Ergebnisse seien ein erster Schritt zur Entwicklung eines Mittels für die Behandlung des sogenannten Neuroblastoms, einer Krebsart, die zu den häufigsten Tumoren bei Kindern gehört und die häufigste bösartige Krebserkrankung im ersten Lebensjahr ist.
Das Zusammenspiel der Komponenten wirkt am besten
In der Studie wurde neben besagtem Cannabielsoxa auch weitere Entdeckungen gemacht. Es wurden weitere Cannabinoid-Verbindungen isoliert, sowie auch mehrere neue Chlorin-artige Substanzen, die zum ersten Mal in den Blüten von Cannabis Sativa ausgemacht wurden. Gemeinsam mit fünf anderen, bereits bekannten Cannabinoiden – Cannabidiol (CBD), Cannabidiolinsäure (CBDA), Cannabidiolinsäuremethylester (CBDA-ME), Delta-8-THC und Cannabichromen (CBG) – können sie über starke Antitumoreffekte gegen Neuroblastome verfügen, so die Studie.
Die Hinweise, dass Substanzen, die von der Cannabispflanze hervorgebracht werden, für die Behandlung von Krebserkrankungen von großem Nutzen sein können, verdichten sich. Mehrere Studien sind in den vergangenen Jahren zu ähnlichen Erkenntnissen gelangt, daher ist davon auszugehen, dass gezielte Forschung in diesem Bereich Erfolg versprechend sein wird und in den kommenden Jahren verstärkt und gefördert werden sollte.