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In der Folge des Holistic CBD Podcasts sprechen Leonie und Thomas Marisch über ein Thema, das den Kern ihrer Arbeit bildet: Cannabidiol, kurz CBD. Der Wirkstoff aus der Hanfpflanze hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt – sowohl im Gesundheitsbereich als auch in der breiten Öffentlichkeit.
Doch was steckt wirklich hinter dem Hype? Wie wirkt CBD, was sagt die Forschung und worauf sollte man achten? In einem tiefgehenden Gespräch teilen die beiden ihre Erfahrungen und ihr Wissen rund um CBD – von der Wirkung über die Anwendung hin zu rechtlichen Aspekten.
Dieser Podcast wurde vom Holistic CBD Podcast am 26. September 2024 auf Spotify unter dem Titel „CBD verstehen: Wirkung, Anwendung und Erfahrungswerte“ veröffentlicht.
Was ist CBD eigentlich?
CBD steht für Cannabidiol, eine von über hundert bekannten Verbindungen aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC, das für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich ist, wirkt CBD nicht berauschend. Genau darin liegt der große Vorteil: Es entfaltet seine positiven Effekte, ohne den Geist zu beeinflussen. Deshalb wird es vor allem für seine entzündungshemmenden, entspannenden und schmerzlindernden Eigenschaften geschätzt.
Rechtlicher Rahmen: Wann ist CBD legal?
Die Legalität von CBD-Produkten hängt stark vom THC-Gehalt ab. In Österreich liegt die erlaubte Obergrenze bei 0,3 %, in Deutschland bei 0,2 %, in der Schweiz sogar bei 1 %. Solange diese Grenzwerte eingehalten werden, sind CBD-Produkte legal und dürfen verkauft und konsumiert werden. Wichtig ist dabei, auf eine seriöse Quelle und transparente Produktinformationen zu achten. Leonie und Thomas betonen, dass ihre Produkte aus eigener Herstellung stammen – mit geprüfter Qualität und viel Herzblut.
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Wie wirkt CBD im Körper?
Die Wirkung von CBD basiert auf seiner Interaktion mit dem körpereigenen Endocannabinoidsystem (ECS). Dieses System spielt eine zentrale Rolle für das innere Gleichgewicht, die sogenannte Homöostase. Es reguliert unter anderem Schlaf, Stimmung, Schmerzempfinden und das Immunsystem. CBD kann entzündungshemmend wirken, bei chronischen Schmerzen unterstützen, Angstzustände mildern und die Stimmung positiv beeinflussen.
Besonders bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder chronischen Schmerzen zeigt sich das Potenzial von CBD. Auch bei Angststörungen oder Schlafproblemen berichten viele Nutzer von positiven Erfahrungen. Wichtig ist dabei eine regelmäßige Einnahme über einen längeren Zeitraum, um den vollen Effekt zu spüren. CBD wirkt nicht wie ein klassisches Schmerzmittel sofort, sondern entfaltet seine Wirkung schrittweise.
Ein beeindruckendes Wirkspektrum
Die Liste möglicher Anwendungsbereiche ist lang: Epilepsie, neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose, hormonelle Störungen, Stress, Übelkeit, Nervosität, Schlafstörungen – CBD scheint ein echter Allrounder zu sein. Doch wie kann ein einzelner Wirkstoff so viele Beschwerden beeinflussen?
Leonie und Thomas verweisen erneut auf das Endocannabinoidsystem. CBD ist in seiner chemischen Struktur körpereigenen Cannabinoiden ähnlich und kann deshalb mit den entsprechenden Rezeptoren interagieren. Dabei reguliert es überaktive Prozesse und unterstützt unteraktive. Es wirkt nicht einseitig, wie viele Medikamente, sondern ausgleichend.
Die drei Hauptmechanismen der CBD-Wirkung
Thomas fasst die wichtigsten Wirkmechanismen verständlich zusammen: Erstens hemmt CBD das Enzym FAAH, das für den Abbau körpereigener Endocannabinoide verantwortlich ist. Dadurch erhöht sich der natürliche Cannabinoid-Spiegel. Zweitens aktiviert CBD Schmerzrezeptoren, die sogenannten Vanilloid-Rezeptoren. Drittens fördert es die Ausschüttung von GABA, einem beruhigenden Neurotransmitter. Das wirkt sich positiv auf Schlaf, Angst und Stress aus.
Diese Mechanismen führen nicht nur zu körperlicher Entspannung, sondern auch zu mehr emotionaler Stabilität. Wer besser schläft, fühlt sich tagsüber ausgeglichener. Wer weniger Schmerzen hat, kann sich besser konzentrieren. CBD unterstützt den Körper auf mehreren Ebenen, ohne in Prozesse einzugreifen, sondern indem es diese moduliert.
Praktische Anwendung und Dosierung
Viele Interessierte fragen sich, wie man CBD am besten einnimmt. Leonie und Thomas empfehlen einen einfachen Ansatz: mit einer Standarddosierung starten, zum Beispiel zweimal täglich fünf Tropfen unter die Zunge geben und zwei bis drei Minuten einwirken lassen. Nach sieben bis zehn Tagen sollte man überprüfen, ob sich etwas verändert hat. Falls nötig, kann die Dosis schrittweise angepasst werden.
Wichtig sei, dem Körper Zeit zu geben und auch kleine Veränderungen wahrzunehmen: besserer Schlaf, geringere Reizbarkeit, weniger körperliche Beschwerden. Die Einnahme sollte regelmäßig erfolgen, um einen stabilen Spiegel im Körper aufrechtzuerhalten. CBD wird nach etwa acht bis zwölf Stunden abgebaut, daher empfiehlt sich die Einnahme morgens und abends.
Nebenwirkungen und Verträglichkeit
Grundsätzlich gilt CBD als sehr gut verträglich. Nebenwirkungen sind selten, können aber in Einzelfällen auftreten. Häufig werden Müdigkeit oder ein trockener Mund genannt. Diese Effekte sind jedoch meist mild und klingen rasch ab. Wechselwirkungen mit Medikamenten sollten allerdings beachtet werden. Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte sich vorab beraten lassen.
Leonie rät dazu, stärker auf das eigene Körpergefühl zu hören. In einer Zeit, in der alles wissenschaftlich belegbar sein soll, gehe oft das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung verloren. Zwar gibt es zahlreiche Studien zu CBD, doch ebenso wichtig seien die praktischen Erfahrungen – sowohl bei Menschen als auch bei Tieren. Auch ihre eigenen Hunde haben bereits gute Erfahrungen mit CBD gemacht, was ein Thema für eine eigene Podcast-Folge sei, wie sie lachend ergänzt.
CBD als natürliche Unterstützung
CBD ist kein Wundermittel, aber ein vielseitiger Helfer. Es unterstützt den Körper bei der Selbstregulation, hilft bei der Bewältigung von Stress, Schmerzen und anderen Beschwerden. Besonders für Menschen, die eine sanfte Alternative zu klassischen Medikamenten suchen, bietet CBD eine vielversprechende Option.
Leonie und Thomas sehen ihre Aufgabe darin, aufzuklären, zu beraten und Ängste abzubauen. Ihr Ansatz ist ganzheitlich, alltagstauglich und nahbar. Dabei geht es nicht nur um Produkte, sondern um ein besseres Körpergefühl, mehr Lebensqualität und ein bewussteres Leben. Mit dieser Podcast-Folge liefern die beiden eine fundierte Einführung in das Thema CBD und machen Lust, sich intensiver mit der Pflanze und ihren Möglichkeiten zu beschäftigen. Ganz im Sinne des Podcasts – für mehr Balance, Wohlbefinden und Selbstverantwortung.