Seit dem 1. April 2024 darf jeder erwachsene Bürger in Deutschland innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen bis zu drei Cannabispflanzen anbauen, um seinen Eigenbedarf damit zu decken. Natürlich nehmen zahlreiche Konsumenten und Hobbygärtner diese Gelegenheit gerne wahr, doch es gibt auch viele, denen der private Cannabisanbau zu Hause aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist.
Für die hat der Gesetzgeber die Möglichkeit geschaffen, sich einem Anbauclub anzuschließen und so einen anderen legalen Beschaffungsweg zu nutzen. Die Anbauvereinigungen werden gern nach spanischem Vorbild als Cannabis Social Club (CSC) bezeichnet, auch wenn der Begriff nicht ganz zutrifft, da die rechtlichen Bestimmungen die soziale Komponente, nämlich den gemeinsamen Konsum, nicht wirklich zulassen. Dennoch sprechen wir gern vom CSC, da wir uns diesen Aspekt natürlich langfristig auch für unsere Clubs in Deutschland wünschen.
Wie funktioniert eigentlich ein CSC?
Ganz im Groben erklärt, baut der Cannabis Social Club Cannabis an und händigt es seinen Mitgliedern für deren Eigenbedarf aus. Darunter stellt man sich vielleicht zunächst einmal vor, dass ein paar Kumpels etwas Geld zusammenlegen und gemeinsam alles anschaffen, was man für den Grow benötigt, und dann geht es auch schon los. In gewissen Punkten ist das auch gar nicht so falsch, doch es ist gewiss auch nicht ganz so einfach. Einen CSC zu führen, der in Deutschland seinen Mitgliedern rechtssicher und zuverlässig Cannabis von guter Qualität zur Verfügung stellen will, bedeutet einiges an Organisation und Struktur. Vieles muss geplant, überprüft und dokumentiert werden, will man hervorragende Qualität und ordentliche Betriebsabläufe garantieren. Die Mitgliedschaften, die Finanzen, der Anbau und die Abgabe – alles muss verwaltet werden. Das macht heute niemand einfach mit Zettel und Stift, dafür gibt es innovative Softwarelösungen wie zum Beispiel Cannanas, die Software für deinen CSC.
Mehr als die Hälfte der derzeit in Deutschland lizenzierten CSCs verlassen sich auf Cannanas. Der angebotene Funktionsumfang ist enorm, die komplette Mitgliederverwaltung samt Gestaltungsmöglichkeiten für den Mitgliedsausweis sind gegeben, vom Samen bis zur Abgabe kann alles überwacht und dokumentiert werden, und Cannanas bietet mit eigenem Feed ein Social-Media-Tool, das dann doch ein wenig auch die soziale Komponente im Verein stärkt. Um ein wenig tiefer ins Thema einzusteigen, wollten wir das Cannanas-Team ein wenig mit unseren Fragen löchern.
Hanf Magazin: Erzählt mir ein wenig über die Geschichte hinter Cannanas! Wer hatte den Gedanken, dass die Clubs eine Software benötigen, wie ihr sie anbietet?
Peter: Die erste Idee zu Cannanas kam uns im April 2023 – zu einem Zeitpunkt, als die Legalisierung in Deutschland noch eher eine politische Skizze als Realität war. Karl Lauterbach sprach damals erstmals davon, dass die Regierung – SPD, Grüne und FDP – ein Modell plant, das Cannabis über sogenannte Cannabis Social Clubs auch für den Freizeitgebrauch zugänglich macht. Uns war sofort klar: Wenn das wirklich kommt, dann werden diese Clubs das Rückgrat der neuen Kultur. Und wenn Tausende Menschen gemeinsam anbauen, verwalten und abgeben wollen, dann braucht es eine digitale Infrastruktur, die das Ganze rechtssicher, transparent und effizient macht. Kein Flickwerk – sondern ein echtes, solides System. Als Tech-Enthusiasten mit einer Verbindung zu Cannabis haben wir früh gesehen, was hier entstehen kann – nicht nur eine neue Branche, sondern eine neue gesellschaftliche Realität. Und dafür wollten wir die beste Software entwickeln. So ist Cannanas entstanden: aus der Überzeugung heraus, dass die Clubs nicht nur irgendwie existieren sollen – sondern richtig gut funktionieren. Es wird oft von Digitalisierung geredet – wir wollten zeigen, wie man sie richtig macht.
Ben: Wir waren von Anfang an begeistert von der Vision einer modernen, legalen Cannabis-Kultur in Deutschland. Und gleichzeitig haben wir uns gefragt: Wie müsste das Ganze konkret aussehen, damit es wirklich funktioniert? Wie würde ich mir als Mitglied wünschen, meinen Verein zu erleben? Und wie kann ein Vorstand seinen Club effizient und verantwortungsvoll führen – gerade bei Hunderten Mitgliedern und einem nicht unerheblichen finanziellen Rahmen? Es war schnell klar: Die rechtlichen, organisatorischen und kulturellen Anforderungen sind so speziell, dass es dafür eine maßgeschneiderte Lösung braucht. Natürlich kann man vieles theoretisch mit einer Excel-Tabelle lösen – aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt. Wir wollten von Anfang an eine Software bauen, die nicht nur mithält, sondern den Clubs einen echten Vorsprung verschafft. Cannanas ist unser Beitrag zu einer neuen Ära – eine skalierbare, durchdachte Plattform für professionelle Clubführung.
Hanf Magazin: Cannanas ist wirklich eine All-in-One-Lösung für CSCs, alles vom Samen bis zur Abgabe kann geplant, verwaltet, überwacht und dokumentiert werden. Stand dieser immense Funktionsumfang von Anfang an fest, oder befassten sich die ersten Ansätze eher mit einzelnen Facetten der CSC-Verwaltung?
Ben: Wir haben uns von Anfang an darauf konzentriert, immer genau die Features zu entwickeln, die zur richtigen Zeit gebraucht wurden. Cannanas konnte nicht über Nacht entstehen – und das wollten wir auch gar nicht. Unser Ziel war immer, den Clubs etwas voraus zu sein und bereits Antworten auf Fragen zu haben, bevor diese überhaupt auftauchen. Natürlich hatten wir eine klare Vision, wie die App funktionieren und die Abgabe an Mitglieder ablaufen sollte. Doch heute, rückblickend, ist Cannanas viel umfangreicher und schöner geworden, als wir uns jemals hätten ausdenken können. Das liegt vor allem an der engen Zusammenarbeit mit den Clubs und daran, dass wir so direkt in der Praxis lernen konnten. Es gibt inzwischen unzählige kleine Funktionen, Knöpfe und Schalter in Cannanas, die wir uns am Anfang gar nicht hätten vorstellen können. Gerade auf diese kleinen Details, die Clubs in kniffligen Situationen unterstützen und den Alltag erleichtern, sind wir besonders stolz.

Peter: Anfangs war unser Fokus ganz klar: Mitgliederverwaltung, digitale Ausweise und ein nachvollziehbares Abgabesystem. Aber je tiefer wir in die Materie eingestiegen sind und je mehr wir mit engagierten Clubgründern gesprochen haben, desto mehr wurde klar, dass es viele kleine und große Herausforderungen gibt – vom Anbauprotokoll über Finanzen bis hin zu Hygiene- und Dokumentationspflichten. Der Funktionsumfang ist also gewachsen – nicht auf dem Reißbrett, sondern direkt aus dem Dialog mit den Clubs heraus. Wir bauen Cannanas kontinuierlich weiter aus, ohne dabei die Benutzerfreundlichkeit aus den Augen zu verlieren.
Nikolaij: Um so ein Projekt anzugehen, muss man schon ein spezieller Charakter sein. Glücklicherweise trifft das auf jeden in unserem Team zu. Wir haben es am Anfang auch nicht in diesem Ausmaß eingeschätzt, aber einfach immer weitergemacht, mit Clubs gesprochen und Neues gelernt. Vieles war unklar, sogar ob das Gesetz überhaupt umgesetzt wird. Jedoch konnten wir so vieles vorbereiten und waren dank der echten Leidenschaft hinter dem Projekt sehr effizient dabei. Vermutlich hätten viele auf dem Weg dorthin aufgehört, aber es war einfach ein tolles Gefühl, an der Seite der Clubs nach vorne zu schreiten und Pionierarbeit zu leisten. Das hat uns motiviert. Zusätzlich verbindet unser Team intern ein enges Zusammenhaltsgefühl und vor allem der gleiche Qualitätsanspruch. Wir wollen zeigen, wie Digitalisierung in Deutschland funktionieren kann und den Clubs die beste Software liefern, die sie bekommen können – mit all unseren Skills und Mitteln. Das hat Cannanas zu der All-in-One-Lösung gemacht, die heute fast 150 Anbauvereinigungen täglich nutzen.
Hanf Magazin: Trotz der vielen Funktionen lasst ihr ja Raum für Entwicklungen. So bietet ihr zum Beispiel auf der Homepage eine Mail-Adresse an, wo Nutzer sich mit Verbesserungsvorschlägen, Ideen und Anregungen zu neuen Funktionen melden können. Bekommt ihr auf dem Weg viel nützlichen Input oder kommen eher selten Vorschläge?
Ben: Cannanas lebt davon, dass wir in engem Kontakt mit den Clubs und vor allem auch mit den Mitgliedern stehen. Wir erhalten unzählige Nachrichten – und ohne diesen wertvollen Input wären wir heute nicht da, wo wir sind. Wir freuen uns über jedes Feedback aus der Community und versuchen, Vorschläge oft noch am selben Tag umzusetzen. Größere Anliegen dauern natürlich manchmal etwas länger, aber uns ist es wichtig, stets schnell und praxisnah zu reagieren. Besonders schön sind auch die Nachrichten, in denen sich Menschen bedanken, weil sie endlich vom Schwarzmarkt weg sind oder sich über die Einfachheit der Prozesse freuen. Diese Rückmeldungen motivieren uns sehr und zeigen uns täglich, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind.

Peter: Wir bekommen täglich Nachrichten von Clubgründern und stehen so im persönlichen Austausch mit Tausenden Menschen – diese Nähe zu den Clubs ist uns sehr wichtig und ist essenziell für ein gutes Produkt. Einige unserer besten Features sind direkt aus diesem Austausch entstanden. Unser Ziel ist es, nah an den Clubs zu bleiben, und wir sehen die Community als Co-Creator. Wir nehmen das Feedback ernst und versuchen, schnell darauf zu reagieren. Die Idee ist: Wenn ein Club etwas braucht, brauchen es wahrscheinlich viele. Also setzen wir es um – schlank, durchdacht und so, dass es in der Praxis auch wirklich funktioniert.
Nikolaij: Wir sehen uns nicht als externen Dienstleister, sondern als den täglichen Sparringspartner der Clubs – und das bereits seit über zwei Jahren. Jede Anfrage oder jeder Wunsch wird aufs Genaueste geprüft, besprochen und dokumentiert. Regelmäßige Feedback-Calls und persönlicher Austausch sind einer der Grundpfeiler, auf denen Cannanas aufbaut. Die CSCs arbeiten mit echten Profis, die genau wissen, was sie brauchen. Zusammen arbeiten wir kontinuierlich daran, das Erlebnis zu verbessern und den Aufwand zu minimieren.
Hanf Magazin: Über die Cannanas-App können Konsumenten einen Anbauclub aussuchen, bei dem sie dann eine Mitgliedschaft beantragen können. Da die Lizenzvergabe in einigen Regionen noch recht schleppend vorangeht, gibt es noch viele Gegenden, wo es keine Clubs gibt, insbesondere im ländlichen Bereich. Wie seht ihr die Entwicklungen? Wird es bald ein flächendeckendes Angebot von Anbauvereinigungen geben?
Peter: Mit Sicherheit. Die Nachfrage ist riesig, die Motivation in der Branche hoch. Klar, viele Behörden tun sich noch schwer, der rechtliche Rahmen ist komplex, und nicht jede Kommune versteht sofort, wie viel Prävention und Qualitätssicherung in einem gut geführten CSC steckt. Aber mit der Zeit wird das Verständnis wachsen – auch im ländlichen Raum. Wir sehen das jetzt schon: Clubs gründen sich, teilweise in ganz kleinen Orten. Es braucht vielleicht etwas Geduld, aber das Netz wird dichter. Und unsere Software hilft auch kleinen Clubs, professionell aufzutreten, und wächst mit den Anforderungen mit.
Ben: Jeder Club hat einmal klein angefangen – und dabei soll die Sache vor allem auch Spaß machen! Heute teilen wir die Erfahrungen, die wir bei der Zusammenarbeit mit Hunderten Clubs gesammelt haben. Die Best Practices der großen, erfolgreichen Clubs sind direkt in Cannanas eingeflossen. Deshalb unterstützen wir neue Clubs mit ausführlichen Dokumentationen und erprobten Prozessen, sodass sie sich voll auf ihre Community konzentrieren und mit Freude dabei sein können. Unser Ziel ist es, eine sichere und angenehme Alternative zum Schwarzmarkt zu schaffen und dafür zu sorgen, dass alles reibungslos läuft.
Nikolaij: Wir sehen Cannabis Social Clubs als die Zukunft des legalen und sicheren Konsums. Menschen brauchen eine professionelle Anlaufstelle, um sich zu informieren und vor allem ein Produkt von höchster Qualität zu beziehen. Eine seriöse Lösung, echte Prävention und das Wohl der Mitglieder müssen an erster Stelle stehen. Wenn man schon sieht, was hier trotz so starker Einschränkungen geleistet wird, können wir uns schwer eine andere Option vorstellen.

Hanf Magazin: Die Frage, ob unsere neue Bundesregierung Einschränkungen beim Umgang mit Cannabis herbeiführen wird, spielt natürlich auch für CSCs und für Cannanas eine nicht unwesentliche Rolle. Fürchtet ihr, dass die unionsgeführte Regierung den Clubs durch Verschärfungen das Leben schwer machen könnte?
Peter: Wir beobachten die politischen Entwicklungen sehr genau und wir sind überzeugt: Die Clubs sind mittlerweile mehr als nur ein Gesetzesprodukt. Sie stehen für einen bewussten, selbstbestimmten und sicheren Umgang mit Cannabis. Wenn die Politik sich für eine restriktivere Linie entscheidet, wird das nicht verhindern, dass es einen Bedarf gibt – sondern eher, dass der Bedarf wieder in den unkontrollierten Raum abwandert. Und das möchte eigentlich niemand. Wir hoffen, dass selbst eine unionsgeführte Regierung erkennt: Ein transparenter CSC ist deutlich besser als ein Schwarzmarkt. Was wir sehen, ist eine riesige Menge an motivierten Menschen, die mit ganzem Herzen und unermüdlichem Einsatz Cannabis in allerhöchster Qualität produzieren. Keine Massenware, sondern ein Produkt aus Leidenschaft. Ähnlich wie bei Cannanas. Nur eben mit Software.
Ben: Nachdem wir mittlerweile mit unzähligen Clubs zusammenarbeiten, viele Gespräche mit unterschiedlichsten Behörden geführt und uns auch mit Menschen ausgetauscht haben, die die Evaluation durchführen, sind wir fest davon überzeugt, dass die Cannabis-Entkriminalisierung der richtige Weg für Deutschland ist. Wir glauben, dass auch die unterschiedlichen Mitglieder des Bundestages diesen Weg für sinnvoll und gut erachten, ganz unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit. CSCs leisten hervorragende Arbeit, und wir glauben fest daran, dass dieses Modell eine logische und sinnvolle Lösung für Deutschland ist. Sollten sich Gesetzesänderungen ergeben, werden wir diese einfach in Cannanas einbauen.
Nikolaij: Gerade wenn man sich die aktuellen Entwicklungen, das Feedback und die Aussagen von Behörden ansieht, sehen wir hier ein unfassbares Potenzial, auch wenn es noch teilweise politisch motivierte Gegenwehr gibt. Langfristig ist das aber keine Lösung, und man merkt in anderen Bundesländern, wie hervorragend alles funktionieren kann. Wir pflegen einen guten Kontakt mit vielen Behörden und sehen uns hier auch als unterstützendes digitales Organ, um eine optimale Zusammenarbeit zu ermöglichen. Also diese Digitalisierung, von der immer gesprochen wird. Auch mit dem Forschungsteam, das die Evaluation des KCanG durchführt, haben wir uns mehrfach ausgetauscht, um die Clubs und Deutschland optimal auf die Evaluierung vorzubereiten. Das alles wird die Fakten zeigen und immer weniger Spielraum für Kritik lassen. Was eine Anpassung des Gesetzes angeht, bleiben wir aktuell also gelassen, da hier auch für die Politik zu viel auf dem Spiel steht. Auch die potenziellen Klagen von Hunderten Clubs und die Kriminalisierung einer riesigen Masse der Bevölkerung wären ein ziemlicher Schuss ins Bein. Wir empfehlen, dass die Politik sich hier echten Problemen annimmt, dort ansetzt und keine Branche aufhält, die gewaltiges Potenzial in sich trägt. Zahllose junge Unternehmen wie auch Cannanas sind dank dieses lange überfällig verabschiedeten Gesetzes aufgeblüht, Menschen erhalten sicheren Zugang zu einem guten Produkt und werden optimal beraten. What’s not to like?
Hanf Magazin: Nachdem wir mit möglichen Einschränkungen eben ein wenig Schwarzmalerei betrieben haben, lass uns nun das Gegenteil tun und unsere positive Vorstellungskraft nutzen. Es gibt ja viele Dinge, die das CanG in seinem aktuellen Zustand zu wünschen übrig lässt, auch in Bezug auf die Möglichkeiten von CSCs. Welche Verbesserung wäre euch am wichtigsten und welche wird wohl am wahrscheinlichsten real?
Nikolaij: Wenn du uns fragen würdest, wären ein möglicher Lieferservice und eine Ausklammerung der Mitwirkungspflicht die sinnvollsten Punkte, um das Potenzial der Clubs zu skalieren. Klar, mildere Abstandsregeln und eine einfachere Zugänglichkeit bei Immobilien spielen auch eine Rolle, aber hier haben wir noch wenig Hoffnung. Die Clubs füllen sich aktuell sowieso stetig, und der Bedarf ist unglaublich hoch. Jedoch soll auch Wert auf Inklusion gelegt werden, und die Clubs fahren hier jetzt schon alle Optionen auf, die ihnen möglich sind. Es kann und soll nicht jeder in einem professionellen Grow mitwirken. An erster Stelle, weil es die Qualität erfordert, und auch, weil manche Menschen einfach zeitlich und körperlich nicht in der Lage dazu sind, mitzuwirken. Auch bei einer Lieferung könnten dank modernster digitaler Prozesse alle Schritte dokumentiert werden, und auch eine Personalausweisprüfung an der Haustür könnte stattfinden.

Peter: Auch ganz oben auf unserer Wunschliste steht die Möglichkeit zum gemeinschaftlichen Konsum im Club – ein geschützter Raum, in dem Aufklärung, Austausch und Community stattfinden können. Das wäre ein echter Fortschritt – sozial, gesundheitlich und kulturell. Auch ein breiter gefächertes Angebot mit z. B. Edibles wäre wünschenswert. Die Zugänglichkeit zu den Erzeugnissen von CSCs könnte auch noch deutlich besser werden. Konkret geht es da um Lieferungen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen (vielleicht sogar per Drohne) oder einen echten Clubbetrieb mit Gastronomie und Unterhaltung. Träumen ist erlaubt!
Ben: Was aktuell viele Clubs und Mitglieder beschäftigt, ist die sehr restriktive Auslegung des Werbeverbots und das Konsumverbot in den Clubs. Wir sehen das kritisch – denn viele Clubs bauen nicht nur hervorragende Produkte an, sondern bieten auch eine starke Gemeinschaft und schaffen Orte, an denen sich Menschen begegnen und austauschen können. Aus unserer Sicht sind Werbe- und Konsumverbot in Clubs in ihrer aktuellen Form nicht zeitgemäß. Natürlich wollen wir nicht einfach grundsätzlich kritisieren und verstehen eventuelle Beweggründe, aber wir glauben, dass hier mit etwas Mut und Pragmatismus bessere, modernere Regelungen möglich wären. Warum sollte ein Club, der großartige Arbeit leistet, nicht offen kommunizieren dürfen? Und warum sollte gemeinsamer Konsum nicht erlaubt sein? Wir sehen die Clubs zunehmend in der Öffentlichkeit – und es gibt keinen Grund mehr für Geheimniskrämerei rund um Cannabis.
Hanf Magazin: Als führender Softwareanbieter in diesem Bereich habt ihr ja schon einige Erfahrungen mit CSCs sammeln können. Was glaubt ihr, was sind die wichtigsten Kriterien neben dem offensichtlichen Preis-Leistungs-Verhältnis, anhand derer die Konsumenten entscheiden, in welchem Club sie gerne Mitglied werden wollen?
Peter: Transparenz ist ein riesiges Thema. Menschen wollen wissen, was mit ihrem Mitgliedsbeitrag passiert, wie der Anbau abläuft und welche Qualität sie erwarten können. Dann kommt die Kommunikation – wie offen, freundlich und kompetent tritt der Club auf? Und nicht zuletzt: Welche Werte vertritt er? Wir merken, dass viele Clubs sich ein eigenes Profil geben – ökologisch, gemeinschaftlich, innovativ. Die Mitglieder entscheiden sich also nicht nur für gutes Gras, sondern auch für ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen. Cannanas unterstützt hier maßgeblich, das sichtbar und erlebbar zu machen – durch ein erstklassiges und modernes Nutzererlebnis.
Nikolaij: Optimierte und vor allem gut durchdachte Prozesse sollten der Grundstein für jeden CSC sein. Ein professionelles Team mit dem entsprechenden Know-how und Leidenschaft für das Projekt. CSCs sind keine eingestaubten Vereine, sondern eine Community – und da habe ich Bock drauf, wenn man hier merkt, dass ich neben einem erstklassigen Produkt auch ein tolles Erlebnis obendrauf bekomme. Coole Leute, super Kommunikation und ein eigener Style. Wir hören immer wieder, was hier für tolle Ideen in den Clubs entstehen – sei es die Einrichtung der Abgabestelle oder das interne Design in Cannanas. Die Mitglieder feiern ihren Club, und je schöner man es für sie macht, desto besser für alle.

Hanf Magazin: Gehen wir einmal von einem Anbauclub aus, der das Maximum von 500 Mitgliedern erreicht. Wie viele Sorten wird das Angebot etwa umfassen, dass Anbau, Verwaltung etc. noch halbwegs entspannt machbar sind?
Peter: Das kommt natürlich ganz auf die Ambitionen des Clubs an. Aber mit 6–10 Sorten lässt sich ein ausgewogenes Sortiment bieten, ohne dass der Aufwand explodiert. Manche Clubs spezialisieren sich auf wenige Linien – z. B. eher Cali-Strains oder klassische „Landsorten“. Andere wollen möglichst viel Vielfalt. Cannanas hilft in beiden Fällen: Unsere Tools ermöglichen eine lückenlose Planung, Chargenverfolgung und Dokumentation – vom Steckling bis zur Ausgabe. Und weil die Abläufe klar strukturiert sind, lassen sich auch komplexere Set-ups mit wenigen Menschen gut managen. Der ganz klare Vorteil einer guten Software ist: Alle Prozesse und Daten laufen zentral zusammen, sind miteinander verknüpft und erlauben so, selbst in stressigen Momenten effizient den Überblick zu behalten.
Ben: Was das Sortenangebot bei Clubs angeht, erleben wir aktuell eine große Bandbreite – alles ist noch neu, und viele Clubs finden derzeit gemeinsam mit ihren Mitgliedern heraus, was gut funktioniert. Cannanas unterstützt die Clubs beim Experimentieren und Verbessern. Manche bauen aber auch direkt nur eine kleine Auswahl an Liebhaber-Strains an – und das reicht vollkommen aus. Andere wiederum wollen so viel Vielfalt wie möglich und probieren sich durch zahlreiche Genetiken, bevor sich bestimmte Favoriten unter den Mitgliedern herauskristallisieren. Bei vielen läuft es später auf 5–10 Strains hinaus. Einige Clubs züchten aber auch bereits ihre eigenen Genetiken in vielen unterschiedlichen Chargen – und genau dafür haben wir Cannanas entwickelt: Sorten vergleichen und entwickeln, Anbauverläufe auswerten und Feedback der Mitglieder einbeziehen – egal, wie groß der Club wird. Cannanas vereint Mitgliederverwaltung, Anbauplanung und Protokollierung, lückenlose Chargenverfolgung, Abgabe- und Lagerverwaltung, Aufgabenorganisation, Inventarisierung von Zubehör, differenzierte Benutzerrollen, Bezahlung, Finanzverwaltung mit DATEV-Export, umfassende Dokumentationsfunktionalität – und bietet damit eine flexible, intuitive All-in-one-Lösung, die Anbauvereine nachhaltig begleitet.
Mit einer All-in-One-Softwarelösung bedient Cannanas alle Bedürfnisse im CSC-Bereich. Der Interessent findet einen Club, das Clubmitglied findet seinen Club und die anderen Mitglieder, und der CSC selbst findet alles, was er benötigt, um reibungslose Abläufe im Club zu gewährleisten – vom Samen bis in die Hand der Mitglieder und darüber hinaus. Für weitere Informationen besuche cannanas.club oder lade dir die Cannanas-App im App Store oder im Google Play Store herunter.